Trickbetrüger werden immer dreister

Die seit Anfang des Jahres 2017 geltende Rauchmelderpflicht haben Betrüger als Anlass genommen, um sich Zutritt zu Wohnungen zu verschaffen. Sie geben sich als staatliche Kontrolleure aus.

Großaufnahme eines Fingers, der auf eine Türklingel drückt  © ueuaphoto – stock.adobe.com
Betrüger geben sich als staatliche Kontrolleure aus, um sich Zutritt zu Wohnungen zu verschaffen. 

In den letzten Wochen berichteten die Medien immer wieder von dreisten Trickbetrügern, die sich als angebliche „staatliche Rauchmelderkontrolleure“ ausgeben. Polizei und Feuerwehren weisen ausdrücklich darauf hin, dass es solche „Kontrolleure“ nicht gibt!

Rauchmelderkontrolleure gibt es nicht

Vielmehr vertraut man auf die Eigenverantwortung von Eigentümern, ihrer Pflicht zur Anschaffung von Rauchmeldern nachzukommen. Denn seit Anfang des Jahres gilt auch in NRW die Rauchmelderpflicht. Das heißt, Eigentümer müssen beispielsweise ihren Mietern solche Melder zur Verfügung stellen. Für die Wartung – sprich den Batteriewechsel – ist allerdings der Mieter verantwortlich. Die Rauchmelderpflicht machen sich Trickbetrüger nun zunutze, um sich bei den meist ahnungslosen Betroffenen Zutritt zu Häusern und Wohnungen zu verschaffen. Auch wir greifen dieses Thema deshalb auf und möchten Sie sensibilisieren, damit Sie nicht auf Trickbetrüger hereinfallen. Wenn scheinbare Kontrolleure tatsächlich einmal bei Ihnen an der Haustür klingeln: Lassen Sie diese keinesfalls ins Haus! Am besten lässt man sich auch auf keinerlei Gespräche ein, sondern ruft die Polizei und beschreibt das Aussehen der Trickbetrüger. Vielleicht haben die Beamten ja Glück und können die Betrüger dingfest machen.

Die miesen Tricks der Betrüger

Das Nachrichtenportal „Leben in Dortmund“ hat kürzlich die gängigen Methoden von Trickbetrügern zusammengefasst.

  • Trick 1: Jemand klingelt an der Haustür, angeblich mit der Aufgabe zu prüfen, ob Wohnung oder Haus tatsächlich mit Rauchmeldern ausgestattet sind. Es handelt sich hierbei höchstwahrscheinlich um einen Betrüger, der sich Zutritt verschaffen möchte, um zu sehen, ob sich ein Einbruch lohnen würde.
  • Trick 2: Betrüger nutzen die bestehende Rauchmelderpflicht, um gutgläubigen Mitmenschen praktisch direkt an der Haustür einfachste Rauchmelder zu stark überhöhten Preisen zu verkaufen. Qualitativ hochwertige Rauchmelder sollten möglichst im Fachhandel oder im gut sortierten Baumarkt erworben werden.
  • Trick 3: Betrüger klingeln und möchten an der Tür einen Wartungsvertrag für Rauchmelder abschließen. Wer bei der Installation und Wartung auf Nummer sicher gehen will, sollte direkt vor Ort einen entsprechend geprüften Dienstleister beauftragen.