Das Bad wird zum zentralen Punkt für individuelles Gesundheitsmanagement, an dem der Nutzer das körperliche Wohlbefinden durch eigenes Zutun formt. Dabei übernehmen verschiedene Elemente des Raumes Beobachterfunktionen. Sie speichern und prüfen Körper- sowie Vitaldaten und bereiten sie für den Nutzer auf. Das WC kontrolliert Urinwerte, die Zahnbürste sammelt Informationen aus dem Speichel und auch die Blutwerte lassen sich durch nichtinvasive Methoden leicht bestimmen.
„Das Bad wird künftig zu einem perfekten Ort der Gesundheitsdiagnostik. Und zwar durch das, was ich aktive Digitalität nenne: die Produktion von Daten, die weiterverwendet werden können“, sagt Paul Flowers, Senior Vice President Design der Grohe AG. „Die Visualisierung von Gesundheitsdaten im Bad wird eine große Rolle spielen. Wir haben große Freiflächen aus Glas und Keramik, es gibt Spiegel und andere Oberflächen, auf die sich Informationen als Icons oder einfache Textbotschaften projizieren lassen. Denkbar ist aber auch ein Audio-Feedback.“
Gesundheit wird sichtbar und erlebbar. Sie lässt sich dank spielerischer Anwendungen von jedem selbst kontrollieren und verbessern, denn das Bad kann die Rolle eines Fitness-Studios übernehmen. Spielerische Anreize schafft zum Beispiel ein Avatar, der auf einem Bildschirm individuell abgestimmte Übungen vormacht und digitale Abzeichen verleiht, wenn bestimmte Trainingsziele erreicht werden. Rhythmisch passende Musik und motivierende Anfeuerungen ersetzen dabei den Fitness-Coach. Dazu runden Internet-basierte Technologien die Funktionen des Bades als Gesundheitszentrum ab: Der Nutzer ist online mit den nächstgelegenen Apotheken vernetzt, kann sich Rat bei Ärzten im Live-Chat holen oder einfach nur die besten Restaurants für ein gesundes, ausgewogenes Essen in der Mittagspause anzeigen lassen. Das Bad der Zukunft hilft dabei, die persönliche Gesundheitsvorsorge selbstbestimmt auf professionellem Niveau zu betreiben, um sich lange fit und gesund zu fühlen.
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Das Multi-ID-Bad: Individuell und zum Mitnehmen
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