Tipps gegen Feuchtebildung Nichts geht über ein gesundes Wohnklima

Ein gut gedämmtes Gebäude mit modernen Türen und Fenstern sorgt dafür, dass die Bewohner viel Heizenergie einsparen können. Doch moderne bzw. modernisierte Gebäude – egal ob Neubau oder renovierter Altbau – sind praktisch „dicht verschlossen“. Ein gesundes Wohnklima lässt sich dennoch schaffen, indem einige grundlegende Regeln beachtet werden. Darauf verweist der Verband Wohneigentum NRW e. V.

Zum Lüften weit geöffnetes Fenster  © Verband Wohneigentum NRW e.V.
Regelmäßiges Lüften – zwei- bis dreimal täglich für 5 bis 10 Minuten – trägt wesentlich zur Verbesserung des Wohnklimas bei. 

Gerade in den kühlen Herbst- und Wintermonaten klagen viele Menschen über Feuchteschäden und Schimmelbildung in ihren Häusern und Wohnungen. Die Gründe hierfür sind nicht immer eine mangelnde Lüftung. „In der kalten Jahreszeit raten wir dazu, alle Räume ausreichend zu heizen und die Raumtemperatur nicht unter 17 Grad fallen zu lassen. Das bedeutet natürlich, dass eine Heizung auch während der Abwesenheit der Bewohner immer eingeschaltet sein sollte“, empfiehlt Hans-Michael Schiller, 1. Vorsitzender des Verband Wohneigentum NRW e.V.

Luftfeuchte im Auge behalten

Vor allem Schlafzimmer, Bäder, Trockenböden, kleine Küchen und Vorratsräume sind in den kühlen Monaten anfälliger für Feuchteschäden und Schimmelbildung als andere Räume. Am besten sollten deshalb auch diese Räume immer leicht geheizt werden, um so möglichst viel Feuchtigkeit aus der Luft zu nehmen. Für ein gesundes Wohnklima wird allgemein eine relative Luftfeuchte von 60 bis 65 Prozent angegeben. Mit einem Hygrometer lässt sich dieser Wert überwachen. Sobald die Luftfeuchte über diesen kritischen Wert steigt, reicht es meist schon, die Heizung ein wenig höher zu stellen.

Nicht nur in der kalten Jahreszeit ein Thema

Feuchteschäden sind aber auch in den Sommermonaten ein Thema, wenn es zu länger anhaltender Schwüle und damit zu einer hohen Luftfeuchtigkeit kommt. Besonders an kühlen Außenwänden oder in Kellerräumen schlägt sich die Feuchtigkeit der Luft dann als Kondensat nieder. Deshalb sollten Kellerfenster geschlossen bleiben. Allein mit Lüften lässt sich die Sommerschwüle oftmals nicht wieder aus den Räumen bringen. Selbst im Sommer hilft dann nur noch das kurze Anstellen der Heizung.

Für regelmäßigen Luftaustausch sorgen

Ansonsten ist regelmäßige Frischluftzufuhr wichtig und effektiv, gerade auch in den kalten Monaten. Doch die Experten raten nicht zum Dauerlüften, sondern zur regelmäßigen Stoßlüftung. Schon zwei- bis dreimal täglich 5 bis 10 Minuten lüften reicht aus, um einen Austausch herbeizuführen. Da die Außenluft im Winter weniger Feuchtigkeit als in den Sommermonaten enthält, trägt sie nicht zur Feuchtebildung in den Räumen bei.

Auch weitere Maßnahmen für ein besseres Raumklima lassen sich schnell und einfach ergreifen. Manchmal reicht es schon, beispielsweise einen Kleiderschrank ein Stück von der kühlen Außenwand wegzurücken, um so für eine bessere Zirkulation zu sorgen.

Experten zu Rate ziehen

Hilft dies alles nichts und es gibt immer wieder Probleme mit Kondenswasser- und Schimmelbildung, sollte ein Bausachverständiger den Ursachen auf den Grund gehen. „Denn Schimmel sorgt nicht nur für einen scheußlichen Anblick, er macht auf Dauer krank. Bei vielen Menschen treten gesundheitliche Probleme oft erst nach längerer Zeit auf. Ist jemand regelmäßig den Pilzen bzw. Sporen ausgesetzt, kann dies zu Allergien, Reizhusten, Atemwegsbeschwerden oder anderen, teils chronischen Erkrankungen führen. Vor allem Kinder, ältere Personen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem reagieren auf Schimmel besonders sensibel“, so Hans-Michael Schiller.

Gerne gibt der Verband Wohneigentum NRW e.V. weitere wertvolle Tipps zu allen Themen rund um das Wohnen. Eine E-Mail an info@remove-this.wohneigentum.nrw genügt.