CO2-Abgabe: Konventionelles Heizen wird teurer

Die neue CO2-Abgabe verteuert künftig die Kosten für Heizen mit Gas, Öl und Fernwärme. Im Gegenzug wird die Umlage für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gedeckelt. Hier ist mit leicht sinkenden Stromkosten zu rechnen. Diese Änderung des Brennstoffemissions-Handels-Gesetzes ist Teil des Klimaschutz-Programms 2030 der Bundesregierung.

Zwei Holzwürfel auf Geldscheinen: Einer mit der Aufschrift "Heizkosten", daneben einer mit einem nach oben weisenden roten Pfeil.  © studio v-zwoelf – stock.adobe.com
Wer noch mit Gas, Öl oder Fernwärme heizt, muss sich in den kommenden Jahren auf schrittweise steigende Heizkostenpreise einstellen.  

Eigentümer und Mieter müssen sich in den kommenden Jahren auf schrittweise steigende Heizkostenpreise einstellen. Zumindest dann, wenn sie noch mit Gas, Öl oder Fernwärme heizen. Pro verursachter Tonne CO2 müssen Unternehmen seit Jahresbeginn 25 Euro auf Diesel, Benzin, Heizöl und Erdgas zahlen. Diese Abgabe wird jährlich angehoben und liegt 2025 schon bei 55 Euro pro Tonne CO2.

Stromkosten sollen sinken

Im Gegenzug sollen die Einnahmen aus der CO2-Abgabe genutzt werden, um die Umlage für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu deckeln. Bisher war diese Abgabe ein maßgeblicher Faktor der steigenden Strompreise. 2021 sinken die Kosten auf 6,5 Cent pro Kilowattstunde. Im Jahr darauf auf 6 Cent pro Kilowattstunde.

Austausch der Heizungsanlage jetzt prüfen

Angesichts der zu erwartenden Kostensteigerung sollten Eigentümer jetzt prüfen, ob sich eine Modernisierung der Heizungsanlage lohnt. Wenn regenerative Energien eingesetzt werden, kann ein Tausch der Anlage mit bis zu 45 Prozent bezuschusst werden. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus ist durch die CO2-Abgabe bis 2025 mit einer Preissteigerung von gut 300 Euro pro Jahr oder mehr zu rechnen. In einer durchschnittlichen 70-Quadratmeter-Wohnung können die Kosten bei rund 200 Euro pro Jahr zusätzlich liegen.

Vermieter können Zusatzkosten weiterreichen

Vermieter können die Mehrkosten für die CO2-Abgabe bislang noch an ihre Mieter weiterreichen. Die Verbraucherzentralen und der Deutsche Mieterbund bemühen sich jedoch bereits um Unterstützung in der Politik, das Gesetz entsprechend anzupassen.