Die Himbeerrutengallmücke

Die Himbeerrutengallmücke (Thomasiniana theobaldii) ist als Wegbereiter des Rutensterbens bedeutsam. Der eigentliche Befall der Gallmücke ist für Himbeeren nicht von großer Bedeutung. Mit dem Befall entstehen jedoch die Eintrittspforten für das Rutensterben. Daher sollte ein Befall, insbesondere an Sommerhimbeeren, vermieden werden.

Zwei Himbeeren an einem Strauch.  © Verband Wohneigentum NRW e.V.
Himbeeren sind ein beliebtes Obst. 

Schadbild der Himbeerrutengallmücke

  • An Trieben meist braune,  fleckenartige  Verfärbung
  • Befall in einem Bereich bis zu 50 cm über Erdniveau

Aussehen der Larven

  • rosa, länglich
  • bis 4 mm lang
  • keine Kopfkapsel vorhanden

Lebenszyklus der Himbeerrutengallmücke

  • Die Himbeerrutengallmücke bildet bis zu 3 Generationen im Jahr
  • Die Überwinterung erfolgt als Larve im Boden
  • Verpuppung (Mumienpuppe) gegen Anfang April
  • Erste Generation der Mücken schlüpft im Mai
  • Beginn der Eiablage bei konstanten Temperaturen von über 12 bis 15 Grad
  • Eier werden in Rindenöffnungen abgelegt
  • Etwa 5 bis 7 Tage nach Eiablage schlüpfen die Larven
  • Aktivität der Larven ca. 14 bis 21 Tage dann Verpuppung
  • Dauer der Verpuppung ca. 21 Tage
  • Ein weiterer Zyklus beginnt

Im Lebenszyklus kann es bei den Generationen zu Überschneidungen kommen. Es kommt daher oft zu einem dauerhaften Befall in der Zeit von Mitte Mai bis Anfang Oktober.

Maßnahmen gegen die Gallmücke

  • Mulchen des Bodens – Reduzierung der Bodenverdunstung
  • Bestand unkrautfrei halten – bessere Luftzirkulation
  • Beim Schnitt von Sommerhimbeeren nur 7 bis 9 gut ausgebildete Ruten belassen – bessere Luftzirkulation und keine bis wenige reibende Triebe
  • Anpassung der Bodenverhältnisse – je nach Analyseergebniss
  • Harmonische Düngung nach Bodenanalyse
  • Düngeverhältniss beachten: N : P2O5 : K2O = 1 : 0,67 : 1,5
  • Pflanzenstärkende Mittel einsetzen