Optimierung der Heizung per hydraulischem Abgleich

Nicht jeder Heizkörper in Haus oder Wohnung muss die gleiche Energiemenge an den Raum abgeben. Bei einem hydraulischen Abgleich wird die Heizungsanlage so angepasst, dass nur die Energiemenge geliefert wird, die im Raum benötigt wird.

Nahaufnahme eines Heizungsthermostats  © Verband Wohneigentum NRW e.V.
Bei einem hydraulischen Abgleich werden alte Thermostat-Ventile durch voreinstellbare Ventile ausgetauscht. 

Wenn Hausbesitzer an die Optimierung ihrer Heizung denken, verbinden sie damit meist Dinge wie den Brenner oder die Regelventile. Mancher hat in diesem Zusammenhang auch schon vom „hydraulischen Abgleich“ gehört, doch nur wenige wissen, was sich hierunter exakt verbirgt.

Durch einen Abgleich deutliche Einsparungen erzielen

Der hydraulische Abgleich findet bei der Energie- und Kosteneinsparung Anwendung und bezieht sich auf die richtige Einstellung der einzelnen Heizkörper und damit der Anpassung an die Heizanlage. Untersuchungen haben ergeben, dass bis zu 85 Prozent der Heizungsanlagen nicht korrekt eingestellt sind. Dabei lassen sich mit einem hydraulischen Abgleich durchaus deutliche Einsparungen erzielen. Bei einem modernen Heizmanagement muss nicht jeder Heizkörper immer die gleiche Energiemenge an den Raum abgeben. Im Idealfall wird nur die Menge an Heizwasser transportiert, die auch tatsächlich erforderlich ist. Hierzu muss man allerdings wissen, wie viele Meter Rohrleitungen verlegt wurden, wie dick diese Rohre sind und welche Menge an Heizwasser sich im System befindet.

Spezielle Ventile regeln die Heizleistung

Für den hydraulischen Abgleich müssen alte Thermostatventile gegen voreinstellbare Ventile sowie einen Differenzdruckregler ausgetauscht werden. Nur diese Ventile können die notwendige Leistung „abrufen“, die ein Heizkörper abgeben soll. Je nach Größe des Hauses sind dies Investitionen zwischen 500 und 1.000 Euro. Dem gegenüber stehen jährliche Einsparungen zwischen 200 und 300 Euro, so die Auskunft von Experten.

Fördermittel sichern

Das Schöne ist, dass der hydraulische Abgleich seit dem 1. August 2016 über das BAFA (Bundesamt für Wirtschafts- und Ausfuhrkontrolle) gefördert wird. Bis zu 30 Prozent der anfallenden Kosten werden bei der Förderung übernommen. Informationen zum Programm finden Interessenten auf der Website der BAFA. Der Verband Wohneigentum rät Hausbesitzern dazu, möglichst noch vor dem Wintereinbruch einen Abgleich bei der Heizanlage vornehmen zu lassen und das komplette Heizsystem mit Kessel, Pumpe und Rohren so aufeinander abstimmen zu lassen, dass ein Höchstmaß an Effizienz erreicht wird.