Tipps für die Holzpflege

Machen Sie jetzt Ihre Gartenmöbel aus Holz sommerfit! Mit der richtigen Pflege ist das Holz bestens gegen Wind und Wetter gerüstet und wirkt wie neu.

Zewi Holzliegen nebeneinander im Garten  © Verband Wohneigentum NRW e.V.
Mit der richtigen Pflege wirken Holzmöbel für Garten und Terrasse wie neu. 

Jetzt, wo die Tage wieder länger werden und die Temperaturen allmählich steigen, wird es höchste Zeit, den Garten fit für den Sommer zu machen. Auch auf der Terrasse, bei der Laube und an den Gartenmöbeln gilt es, die Spuren des Winters zu vertreiben.

Regelmäßige Pflege ist unumgänglich

Wenn Holz verwendet wurde, ist eine regelmäßige Pflege nötig, denn im Außenbereich ist das Material starken Witterungseinflüssen ausgesetzt. Nicht nur Nässe wirkt negativ auf Hölzer, auch dauerhafte UV-Strahlung setzt dem natürlichen Baustoff zu. Bleiben Hölzer unbehandelt, wird Lignin abgebaut. Lignin verleiht dem Holz seine Farbe und Festigkeit. Die Sonneneinstrahlung verwandelt es in wasserlösliche Stoffe, die der Regen letztlich auswäscht. Das Holz bekommt dann eine waschbrettartige Oberflächenstruktur, vergraut und wird faserig.

Feuchtigkeit fördert die Schimmelbildung

Bei einem andauernden Feuchtigkeitsgehalt von mehr als 30 Prozent bilden sich Braun- oder Weißfäule, der Fäulnisprozess beginnt und lässt das Holz weich und brüchig werden. Auch Pilze können schnell entstehen. Schimmelpilz, erkennbar als weißer Belag mit schwarzen Sprenkeln, setzt sich vor allem an Oberflächen mit wenig Luftaustausch fest. Er schadet der mechanischen Festigkeit des Holzes jedoch nicht und kann leicht mit einem Antipilzmittel entfernt werden. Der Bläuepilz gedeiht vor allem im feuchten Nadelholz. Er verfärbt das Holz dunkel und zerstört den Anstrichfilm. Dies beeinträchtigt zwar nicht die Festigkeit des Holzes, macht es aber saugfähiger und bereitet so den Nährboden für Fäulnisbildung.

Ölen oder Lasieren

Nicht alle Hölzer benötigen die gleiche Pflege. Lasuren und Holzfarben eignen sich vor allem für Fenster und Türen, Fassaden, Zäune, Pergolen, Gartenhäuser oder Sichtschutzwände. Für die Behandlung von Holzdecks und Gartenmöbeln hingegen sollte man zu Holzölen greifen, denn sie machen die Holzoberfläche wasserabweisend. Dabei verschließen sie die Holzporen nicht und gewährleisten so eine Feuchtigkeitsregulierung. Dies wiederum verhindert, dass das Holz austrocknet und Risse bildet.

Was muss man vorm Ölen beachten?

Wurden der Gartenstuhl und -tisch bisher geölt, kann man problemlos erneut Öl verwenden. Ein leichter Anschliff des Holzes reicht in diesem Fall für den Renovierungsanstrich aus. Wurden die Hölzer vorher mit einer Lasur oder Farbe behandelt, kann nicht direkt geölt werden, da erst eine komplette Entfernung des Altanstriches erfolgen muss. Ohne Schutz vor UV-Strahlung vergrauen Hölzer. Um den ursprünglichen Farbton wieder herzustellen, sollte man vor einem Öl-Anstrich einen entgrauenden Reiniger anwenden, mit dem sich schonend Ablagerungen und Schmutz beseitigen lassen.

Grundsätzlich muss das Holz vor dem Anstrich trocken, sauber, tragfähig, fett-, öl- und wachsfrei sein.

Natürlichen Farbton hervorheben

Hochwertige Holzöle sorgen nicht nur für Schutz und Pflege, sie können das Holz auch veredeln. Denn speziell auf die Eigenfärbung verschiedener Hölzer abgestimmte Produkte geben beanspruchtem Holz seinen natürlichen Farbton zurück. Die im Öl enthaltenen Pigmente machen es auch möglich, einer anderen Holzart den charakteristischen Farbton, zum Beispiel von Bangkirai, zu verleihen.