Rosen richtig pflanzen! Muss die Veredelungsstelle im Boden oder darüber liegen?

Stellen Sie die wurzelnackten Rosen vor der Pflanzung über Nacht in Wasser. Bei Containerpflanzen hat sich das Tauchen in einen mit Wasser gefüllten Eimer bewährt. Wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen, hat sich der Ballen vollgesogen.
Wenn Sie im Herbst pflanzen, schneiden Sie die Triebe auf etwa 25 cm zurück. Bei der Pflanzung im Frühjahr erfolgt der Schnitt auf ungefähr 15 cm.
Bei wurzelnackten Rosen schneiden Sie die Wurzeln leicht zurück. Bei Containerpflanzen ritzen Sie den Ballen leicht an. Dabei ziehen Sie mit einem Messer von oben nach unten etwa einen Zentimeter tief durch den Ballen. Das machen Sie insgesamt vier Mal, rund um den Ballen (jede Himmelsrichtung einmal). Durch das Anritzen wird bei Containerpflanzen verhindert, dass die Wurzeln „im Kreis“ wachsen (Wurzeldrall). Außerdem werden die Wurzeln durch das Anritzen bzw. Einkürzen zur Bildung neuer Wurzeln angeregt.

Zum Erstellen des Pflanzlochs benötigen Sie einen Spaten und (wenn vorhanden) eine Grabegabel.
Das Pflanzloch für wurzelnackte Rosen heben Sie so groß aus, dass sich die Wurzeln beim Einsetzen der Pflanze nicht nach oben biegen – sonst wäre das Pflanzloch zu schmal. Bei Containerpflanzen nehmen Sie als Maß die doppelte Breite des Ballens. Den Boden unter dem Pflanzballen bzw. den Wurzeln lockern Sie mit der Grabegabel.

Bei veredelten Rosen müssen Sie darauf achten, dass sich die Veredelungsstelle etwa drei fingerbreit (vier bis fünf Zentimeter) in der Erde befindet. Dadurch bleiben die Rosen vitaler und sind besser gegen Frost geschützt.

So kontrollieren Sie, ob sich die Veredelungsstelle tief genug im Boden befindet:
Legen Sie einen Spaten oder einen Bambusstab über das Loch. Von der Unterkante messen Sie dann nach unten. Anschließend verfüllen Sie das Pflanzloch mit Erde.

Besonders bei wurzelnackten Pflanzen kann die Pflanze beim Verfüllen nach oben und unten gerüttelt werden (schnelle, leichte Auf- und Ab-Bewegung). So fällt die Erde besser zwischen die Wurzeln. Achten Sie aber darauf, dass Sie die Rosen nicht aus Versehen zu hoch ziehen. Dann wäre die Veredelungsstelle nicht mehr tief genug im Boden. Der verfüllte Boden wird danach angedrückt, um ein zu starkes Absacken zu verhindern. Anschließend werden die Rosen angegossen. Dadurch setzt sich der Boden zusätzlich und der wichtige Bodenschluss wird erreicht. Durch den Bodenschluss sind keine größeren Hohlräume mehr im Pflanzlochbereich. So wird die natürliche Wasserförderung aus tieferen Schichten des Bodens gewährleistet.

Nach dem Wässern häufeln Sie die wurzelnackten Rosen an. Das sollten Sie sowohl bei der Herbst- wie auch bei der Frühjahrspflanzung tun. Beim Anhäufeln werden alle Triebe mit Erde angefüllt. Drücken Sie die Erde nur leicht an. Nach dem Anhäufeln schauen nur noch etwa zwei Zentimeter der Triebe heraus. Sobald die Rosen im Frühjahr etwa zehn Zentimeter ausgetrieben sind, wird vorsichtig abgehäufelt.
Wenn vereinzelte Triebe sehr stark austreiben, pinzieren Sie den Austrieb. Das bedeutet, dass der Trieb nach dem dritten Blatt des Austriebs eingekürzt und die Spitze des Triebes herausgenommen wird.
Bei Containerpflanzen ist das Anhäufeln bei der Pflanzung nicht notwendig. Der Ballen sollte aber jederzeit feucht gehalten werden.

Containerpflanzen werden das ganze Jahr über angeboten und können ganzjährig gepflanzt werden. Wurzelnackte Rosen werden von etwa Mitte Oktober bis in den April angeboten.
Bei Frost, Schnee oder zu nassem Boden bitte nicht pflanzen!
Wenn Sie die Rosen richtig pflanzen, zählt das zum vorbeugenden Pflanzenschutz. Das gilt auch für den regelmäßigen Pflegeschnitt.