Außen besser nicht heizen
An windigen Tagen und kühlen Abenden bleiben Jacke und Wolldecke erste Wahl. Heizpilze und Wärmestrahler kommen zwar immer mehr in Mode, aus energetischer Sicht sind sie aber kaum zu empfehlen. Die mit Gas betriebenen Heizpilze emittieren viel umweltschädliches CO2, und elektrische Geräte sind echte Stromfresser. Wer trotzdem nicht auf künstliche Wärme verzichten möchte, sollte Infrarotstrahler wählen. Sie haben den Vorteil, dass sie nur die beleuchteten Stellen erwärmen statt Energie breit zu streuen. Die Strahler müssen wetterfest sein und fachmännisch montiert werden. Empfehlenswert sind Geräte, die sich nach einer bestimmten Brenndauer selbst ausschalten, alternativ gibt es Zeitschaltuhren für den Gebrauch im Freien.
Geeignete Stromquellen wählen
Immer mehr Geräte und Deko-Artikel laufen mit Sonnenkraft. Ob Lichter, Teichpumpen, Wasserspiele für Balkon oder Garten: Man kann sie getrost im Dauerbetrieb verwenden. Allerdings sind Akkus und Solarzellen am Ende der Lebensdauer fachgerecht zu entsorgen. Batterien gehören in die Sammelbox im Supermarkt, Altgeräte auf den Recyclinghof. Wichtig ist, beim Kauf auf die Leistung zu achten. So gibt es Solarlampen in vielen Ausführungen für kleines Geld. Die meisten eignen sich gut zur Hintergrundbeleuchtung oder Markierung von Wegen. Zum Lesen auf der Terrasse oder Arbeiten im Gartenhaus sind sie dagegen oft zu schwach. Dafür bietet der Handel so genannte "Insellösungen" an, wie sie auch Camper nutzen. Dabei werden Solarpanele mit einem Ladestromregler und einem Solarakku kombiniert, der einer Autobatterie ähnelt. Die tagsüber gespeicherte Energie kann abends Geräte mit 12 bis 14 Volt Gleichspannung betreiben – zum Beispiel LED-Lampen, spezielle Radios oder Fernsehgeräte. Ein Wechselrichter kann auch für 230 Volt Spannung sorgen. Die Systeme sind nicht billig und nur als Ersatz zu empfehlen, wenn es kein Netz gibt. Fachleute helfen bei der Zusammenstellung der Komponenten. Ähnliches gilt für Teichpumpen: Anhand von Wassertiefe, Qualität und weiteren Faktoren können Fachanbieter bestimmen, wie stark die Pumpe sein sollte und wie viele Stunden sie täglich laufen muss.
Pools abdecken
Wer sich ein eigenes Freibad zulegt, sollte hohe Energie- (und Wasser-)kosten einkalkulieren. Die Umwälzpumpe für die Filteranlage wird in der Badesaison zum Dauerläufer. Kommt eine elektrische Poolheizung hinzu, wird es schnell richtig teuer: Um 1000 Liter Wasser um ein Grad zu erwärmen, benötigt man 1,16 Kilowattstunden Energie – so viel wie für das Aufbrühen von 70-80 Tassen Kaffee. Dabei fassen mobile Schwimmbäder leicht 5000 bis 7000 Liter Wasser. Ein so genannter "Schwimmbadabsorber" ist die bessere Wahl: Das Wasser fließt durch schwarze Schläuche und wird dabei durch die Sonne erwärmt. Am besten die Filterpumpe auch für den Absorber nutzen. Um Wärmeverlust zu vermeiden, Pools nachts abdecken.
Gerätebedarf prüfen
Gerade in kleinen Gärten können Energiebewusste auf viele Kabel verzichten. So tut es manchmal schon der gute, alte Handrasenmäher statt des Elektromodells oder Benziners. Dadurch kommt man in Bewegung und stört keine Nachbarn. Verzichten sollten Gartenfreunde auch auf Laubbläser oder -sauger. Die meisten sind laut und ineffektiv. Gesünder und Strom sparender ist es, zum Rechen zu greifen. Wer die immer neuen Elektrospielzeuge im Grunde nicht braucht, sich aber ab und an eine schicke Maschine oder ein Profi-Gerät gönnen will: Im Handel gibt es viele auch zur Miete statt zum Kauf. Oder man teilt sie sich mit Nachbarn und Freunden.
Nutzwert für Freiluft-Fans
Im eigenen Garten lässt sich nicht nur Strom sparen, sondern sogar selbst Energie erzeugen – zum Beispiel durch Sonnenkraft. Darüber informieren die Energieberater der Verbraucherzentrale NRW.