„Eine Steigerung der Eigentumsquote im Mieterland NRW ist nicht nur Selbstzweck, sondern auch ein Beitrag für Klima und Gesellschaft. Eigentum verpflichtet nämlich nicht nur, es motiviert auch zum Klimaschutz – und zwar besonders in NRW“, berichtet Koch. Das belegt eine Studie des Forschungsinstituts Allensbach. Gerade in NRW wollen überdurchschnittlich viele Wohneigentümerinnen und -eigentümer in Solaranlagen, Wärmepumpen und Elektroautos investieren. Die Untersuchung im Auftrag der Initiative Klimaneutrales Deutschland ergab, dass sich in unserem Bundesland 69 Prozent der Eigenheimbesitzer bis 2029 eine Photovoltaikanlage, 46 Prozent ein Elektroauto und 38 Prozent eine Wärmepumpe anschaffen wollen – und das weitgehend unabhängig von Einkommen und politischen Parteipräferenzen. „Wichtig ist deshalb, dass die neue Bundesregierung investitionswillige Wohneigentümerinnen und -eigentümer nicht ausbremst“, meint Koch. Dass die hohe Förderung für den Heizungstausch laut Koalitionsvertrag fortgeführt werden soll, sei aus seiner Perspektive deshalb positiv zu bewerten. Beim Thema Photovoltaik sei der Koalitionsvertrag bislang wenig aussagekräftig. „Total offen ist außerdem, wie sich die angekündigte Vereinfachung der KfW-Förderung auswirkt und ob auch die BAFA-Förderung für energetische Sanierungen angepasst werden soll“, sagt Koch.
Dass der Koalitionsvertrag lautstark die „Abschaffung des Heizungsgesetzes“ ankündigt, werde laut Koch in der Praxis vermutlich nur wenig ändern. „Bei der Wärmewende sollten sich Verbraucher nicht verunsichern lassen: Die Stromsteuer und Netzentgelte sollen sinken, der CO2-Preis wird die Kosten für Gas und Heizöl steigen lassen. Das macht Heizen mit Gas teurer und Wärmepumpen attraktiver!"
Dass die energetische Sanierung von geerbten Immobilien in Zukunft steuerlich geltend gemacht werden kann, sei gerade aus NRW-Perspektive aber sehr positiv zu bewerten: „Die Energieeffizienz des Gebäudebestands in NRW ist im Bundesvergleich unterdurchschnittlich. Erben dafür zu belohnen, wenn sie Wohnraum erhalten und auf Vordermann bringen, ist gut für den angespannten Wohnungsmarkt und die Wärmewende in NRW“, sagt Koch.