„Es muss Planungssicherheit herrschen, sonst verpufft der Wille, die Wohnung oder das Haus frühzeitig umzubauen, ganz schnell“, sagt Manfred Jost, Präsident des Verbands Wohneigentum.
Bis 2030 braucht Deutschland rund drei Millionen altersgerechte Wohnungen zusätzlich. Seit knapp drei Jahren gibt es das Zuschuss-Programm „Altersgerecht Umbauen“ der KfW. Doch der Fördertopf für 2017 ist seit Anfang August leer. Obwohl gegenüber 2016 der Fördertopf von 50 auf 75 Millionen Euro angehoben wurde, hat das Geld gerade einmal knapp vier Wochen länger gereicht.
Steigender Bedarf
Der Verband Wohneigentum wiederholt daher seine damalige Forderung, für 2017 mindestens 100 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, also nachträglich weitere 25 Millionen Euro zu bewilligen. „Darüber hinaus sollte die Gesamtsumme in den nächsten fünf Jahren kontinuierlich angehoben werden“, betont Präsident Jost. „Der absehbare Anstieg von Förderanfragen für Barrierereduzierung in Wohnungen muss eingerechnet werden. Es kommt den Staat allemal günstiger, jetzt private Investitionen anzuregen als später für betreutes Wohnen und Senioreneinrichtungen viel mehr Steuergelder ausgeben zu müssen.“
Haushalt 2018
Vor allem viele ältere Eigenheimbesitzer überlegen sich einen Umbau gründlich. Entschließen sie sich dann beispielsweise für die Anpassung von Bad und Küche, nutzen sie lieber einen Zuschuss als ein Darlehen. Daher wirkt sich die Kreditförderung der KfW hier nicht ausreichend motivierend aus. Für den Bundeshaushalt 2018 muss noch entschieden werden, wieviel Geld bereitgestellt wird.
Der Verband Wohneigentum fordert den Bundestag jetzt schon auf, bei den Haushaltsberatungen für 2018 die erforderlichen Mittel zu bewilligen.
Quelle: Verband Wohneigentum (Bundesverband)