Gewöhnliche Wegwarte - wertvolle heimische Staude

Die Wegwarte ist, wie auch der Natternkopf, eine meist wenig beachtete Pflanze am Wegesrand. Die tiefwurzelnde Staude wird in zahlreichen Gesundheitsbereichen verwendet und ist Nektar- und Pollenquelle für Insekten, wie Wildbienen.

Blüte der Wegwarte  © Verband Wohneigentum NRW e.V.
Die Blüten der Wegwarte schließen sich gegen Mittag. 

Heilpflanze

In der Naturheilkunde werden hauptsächlich die Wurzeln, die Blätter und die Blüten (teilweise auch die Samen) verwendet. Aus den Pflanzenbestandteilen werden Tees, Tinkturen oder Weine hergestellt. Als Kaffeeersatz findet vor allem die Wurzel Verwendung. Die Wurzeln können auch als Gemüse verarbeitet werden. Pflanzen wie der Radicchio oder der Zuckerhut sind Zuchtformen der Wegwarte.

Tiere und Insekten

Die Wegwarte ist nicht nur für Menschen und Pflanzen wichtig, sondern auch für Tiere. Insbesondere Wildbienen, zu denen auch die Hummeln zählen, bedienen sich an dem Nektar- und Pollenangebot dieser Trachtpflanze. Auch Insekten wie Käfer und Fliegen ernähren sich von der Pflanze.

Steckbrief

•    Botanischer Name:Cichorium intybus
•    Synonyme: Gemeine Wegwarte, Zichorie, Sonnenwedel
•    Familie:Asteraceae (Korbblütengewächse, Asterngewächse)
•    Heimat: Europa, Teile Asiens
•    Vorkommen: auf Schuttflächen und an Straßenrändern
•    Standort: vollsonnige, warme Lagen
•    Boden: trockene bis frische nahrhafte, insbesondere mäßig-stickstoffreiche Böden
•    Wuchs: aufrechter, verzweigter Wuchs, meist bis ca. 130 cm hoch, einige Exemplare sogar bis 210 cm hoch
•    Blätter: im unteren Bereich buchtig bis fiederspaltig, im oberen Bereich lanzettlich
•    Blüte: hellblau, Blüten-Köpfchen, Juni bis Oktober
•    Samenbildung: ab August/September
•    Vermehrung: Aussaat von Mai bis Juli; Dunkelkeimer - die Samen sollten etwa 2 cm mit Erde überdeckt sein
•    Lebensdauer: ausdauernd, Staude
•    Verwendung: In jedem Naturgarten ist die Pflanze ein Muss.