
Wann ist ein Blitzableiter am Haus sinnvoll?
Bis zu 100 Millionen Volt enthält ein einzelner Blitz – eine Spannung, die in der Hauselektrik für große Schäden sorgen kann. Mit einem Blitzableiter schützen Sie ihr Haus vor direkten Einschlägen.
Trauermücken zählen zu den lästigsten und ausdauerndsten Plagegeistern für Pflanzenfreunde. Die geflügelten Insekten vermehren sich innerhalb weniger Wochen und befallen alle Pflanzen in Reichweite. Doch es gibt wirksame Methoden zur Bekämpfung.
Trauermücken bzw. Trauerfliegen (Sciaridae) sind fliegende Insekten, die bevorzugt in der Erde leben. Sie sind ca. zwei bis fünf Millimeter groß und zeichnen sich durch einen filigranen Körperbau aus. In freier Natur kommen sie hauptsächlich in Wäldern und Feuchtgebieten wie Mooren vor. Als Nützlinge tragen sie dort zur Zersetzung von organischem Material bei, denn sie ernähren sich hauptsächlich von Pflanzenresten und Pilzen.
In der Wohnung hingegen gelten die kleinen Fliegen als Schädlinge. Hier besiedeln sie die Erde von Zimmerpflanzen. Während die ausgewachsenen Insekten lediglich lästig sind, können die Larven den Pflanzen teils erheblichen Schaden zufügen: Wenn sie in Blumentöpfen keine verrottenden Pflanzenteile vorfinden, ernähren sie sich von Wurzeln und Keimlingen.
Lebenszyklus einer Trauermücke: Erwachsene Weibchen legen Eier vor allem in der obersten Erdschicht ab. Bei günstigen Bedingungen schlüpfen die Larven nach etwa vier bis acht Tagen. In mehreren Larvenstadien wachsen sie ungefähr 12 bis 14 Tage lang. Dann verpuppen sie sich in der Erde. Aus den Puppen schlüpfen nach weiteren vier bis sechs Tagen die Mücken. Die erwachsenen Trauermücken haben eine Lebensdauer von bis zu einer Woche.
Insgesamt beträgt die Lebensdauer damit ca. vier bis fünf Wochen. Temperaturen unter 20 °C und über 30 °C können die Entwicklung jedoch verzögern oder ganz stoppen.
Trauermücken kommen meist über befallene Blumenerde oder neu gekaufte Topfpflanzen ins Haus. Ist eine Pflanze befallen, breiten sich die kleinen schwarzen Fliegen schnell auf andere Töpfe aus. Zudem ist es möglich, dass einzelne Insekten durchs Fenster hereinfliegen und sich in den Zimmerpflanzen ansiedeln.
Da Trauermücken den Großteil ihres Lebens als Larven in der Blumenerde verbringen, spielt das Substrat eine wichtige Rolle. Gute Lebensbedingungen finden sie in feuchter, nährstoffreicher Pflanzenerde und in Komposterde. Besonders die Larven benötigen ausreichende Feuchtigkeit. Regelmäßiges Gießen begünstigt daher die Trauermückenplage in der Wohnung. Ebenso gelten Temperaturen zwischen 20 und 30 °C als optimal.
Einen Trauermückenbefall erkennen Sie spätestens dann, wenn kleine Mücken um die Topfpflanzen herumschwirren oder beim Gießen auffliegen. Auch tote Mücken auf der Fensterbank sind ein Hinweis auf fortgeschrittenen Befall. Zudem dienen Gelbtafeln der Befallskontrolle.
Seltener lassen sich die Larven beobachten, da sie sich meist unterirdisch aufhalten. Mitunter können Sie die kleinen weißen Würmchen jedoch auf der Erdoberfläche oder beim Umtopfen erkennen. Trauermücken-Eier hingegen sind mit einer Größe von rund 0,1 Millimeter im Blumentopf kaum auszumachen.
Trauermücken sind für Menschen und Haustiere ungefährlich. Da sie keinen Stechrüssel haben, können sie nicht stechen und somit auch keine Krankheiten übertragen.
Pflanzen hingegen können unter einer Trauermückenplage leiden. Wenn kein anderweitiges Pflanzenmaterial (Algen, verrottende Pflanzenteile) vorhanden ist, fressen Trauermückenlarven die Wurzeln an. Junge und empfindliche Pflanzen können dadurch Schaden nehmen und unter Umständen sogar eingehen. Zudem macht der Befall die Pflanzen anfälliger für andere Schädlinge. Dies stellt insbesondere in der biologischen Landwirtschaft zunehmend ein Problem dar. Auch viele Hobbygärtner und Pflanzenliebhaber entscheiden sich daher, die Trauermücken zu bekämpfen.
Experten kennen verschiedene Methoden, um Trauermücken zu bekämpfen. Die Wirksamkeit hängt oft von der Befallsstärke und den Umgebungsbedingungen (Temperatur, Substrat) ab. Wichtig ist, alle befallenen Pflanzen zu behandeln und die Maßnahmen so lange durchzuführen, bis auch die Larven abgestorben sind. Höhere Wirksamkeit erzielen Sie, wenn Sie mehrere Methoden kombinieren.
Allgemein haben Sie diese Möglichkeiten zur Bekämpfung von Trauermücken:
Auch fleischfressende Pflanzen wie Fettkraut oder Schlauchpflanzen können helfen, den Trauermückenbefall einzudämmen. Als alleinige Maßnahme zur Bekämpfung von Trauermücken reichen sie jedoch ebenfalls nicht aus.
Ebenso gilt Neemöl als natürliches Mittel, um Trauermücken zu bekämpfen. Der Wirkstoff Azadirachtin soll die Entwicklung der Larven hemmen. In Studien der Bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft und des Forschungsinstituts für biologischen Landbau zeigte es jedoch keine Wirkung bei einem starken Trauermückenbefall.
Eine Trauermücken-Falle können Sie mit einem feuchten Substrat (z. B. handelsübliche Blumenerde oder Kokosfasern) und Haferflocken ganz einfach selbst bauen. Die Methode stammt aus einer Studie des Julius-Kühn-Instituts:
Die Wirkung von Hausmitteln bei Trauermücken ist in der Regel nicht nachgewiesen. Die meisten tragen zwar dazu bei, den Insekten das Leben schwer zu machen – eine vollständige Bekämpfung erzielen sie jedoch nur in Ausnahmefällen. Zum Beispiel:
Einige Mittel können schon nach wenigen Tagen erste Effekte zeigen und den Befall reduzieren. Je nach Art der Bekämpfung und Umgebungsbedingungen kann es etwa drei bis acht Wochen dauern, bis alle Trauermücken und ihre Larven abgetötet sind. Daher ist bei den meisten Methoden ein zweiter Durchgang erforderlich, um Trauermücken zu bekämpfen.
Zur Vorbeugung eines Trauermückenbefalls bieten sich verschiedene Methoden an. Viele lassen sich auch gut miteinander kombinieren: