
Hitzeschutz fürs Haus: So bleibt Ihr Zuhause kühl
Im besten Fall sorgen Bauherren bereits beim (Um-)Bau für die heiße Jahreszeit vor. Doch auch ohne Baumaßnahmen können Sie mit kleinen Tricks die Hitze fernhalten.
Wer ein Haus bauen möchte, sollte bei der Suche nach einer Baufirma sorgfältig vorgehen. Doch woran erkennt man eine Baufirma, bei der Erfahrung, Service und Qualität selbstverständlich sind und der man vertrauen kann? Und was können Sie tun, wenn die Firma trotz allem pleitegeht? Mit unseren Tipps sind Sie für alle Fälle gut aufgestellt.
Bevor Sie sich auf die Suche nach einer passenden und seriösen Baufirma stürzen, sollten Sie sich die folgenden Fragen beantworten:
Ein Architekt plant das Haus, kümmert sich um die Baugenehmigung, holt Angebote von Handwerkern für die einzelnen Gewerke, überwacht und nimmt ausgeführte Arbeiten ab. Die Verträge mit den einzelnen Handwerkern schließt jedoch der Bauherr ab, damit kann der Architekt nicht für Ausführungsfehler haftbar gemacht werden. Lediglich für Planungsfehler muss sich der Architekt verantworten.
Der größte Vorteil beim Bauen mit einem Architekten liegt bei der Flexibilität der Hausplanung – hier sind keine Grenzen gesetzt. Aber auch seine Unabhängigkeit gegenüber den Handwerkern sind ein Vorteil. Der Architekt ist Ihr Interessenvertreter!
Ein Bauträger liefert Ihnen das komplette Haus inklusive Grundstück. Falls Sie bereits ein Grundstück besitzen, kommt ein Bauträger nicht in Frage.
Die größten Vorteile liegen darin, dass Sie sich um nichts kümmern müssen und nur einen Ansprechpartner haben. Zusätzlich können Sie mit einem fixen Kaufpreis rechnen. Zu den Nachteilen gehören fehlendes Mitspracherecht, Änderungswünsche sind meistens mit Zusatzkosten verbunden, Ihr Haus ist kein Einzelstück. In der Regel handelt es sich um Standardhäuser, die nur begrenzt individualisierbar sind.
Einen Generalunternehmer können Sie wählen, wenn Sie bereits über ein Grundstück verfügen. Dabei gibt es mehrere Varianten von Generalunternehmern: Sie können Ihr Haus von einem Architekten planen lassen und dann den kompletten Bau an einen Generalunternehmer übergeben.
Viele Generalunternehmer übernehmen auch die Planung des Hauses, wodurch Sie nur einen einzigen Ansprechpartner haben. Er selbst baut in der Regel nur einen Teil des Hauses, die restlichen Gewerke vergibt er an Subunternehmer. Um die Ausführung, Koordination und Abnahme der einzelnen Gewerke kümmert sich der Generalunternehmer, somit ist er auch für die Reklamation und Mängelbeseitigung zuständig. Ein weiterer Vorteil ist ein Festpreis für Ihr Bauvorhaben.
Haben Sie Ihr Bauvorhaben konkretisiert, können Sie mit der Recherche nach der richtigen Baufirma beginnen.
Sowohl für die Suche nach einer passenden Firma als auch für die Auswertung der Angebote sollten Sie viel Zeit einplanen. Gerade beim Vergleich der Angebote müssen Sie neben den Kosten auch ausführlich die Leistungsdetails analysieren. Auch die angebotenen Baumaterialien sollten Sie berücksichtigen. Sie haben einen hohen Anteil am Gesamtpreis. Der Preisunterschied z.B. zwischen Standardfenstern und Fenstern mit hohem Schall-, Isolier- und Einbruchsschutz kann schnell weit über 10.000 Euro betragen.
Die Zeit für eine ausführliche Recherche zahlt sich später aus. Als erster Einstieg kann das Internet bei der Suche nach einer geeigneten Baufirma für das eigene Wohnvorhaben hilfreich sein. Onlinebewertungen und Erfahrungsberichte zu einzelnen Anbietern sind mit Vorsicht zu genießen und vor allem auf Aktualität zu überprüfen. Die Branche leidet unter Material- und Fachkräftemangel. Das wirkt sich auch auf die Qualität der geleisteten Arbeit aus. Auch große Baufirmen oder Anbieter mit langjähriger Etablierung, die vor zwei Jahren noch gute Arbeit geleistet haben, können mittlerweile in Schwierigkeiten stecken. Vor der Entscheidung für einen Baupartner sollten Sie sich unbedingt Angebote mehrerer Unternehmen einholen und diese ausführlich vergleichen.
Eine gute Baufirma sollte mehrere Referenzobjekte präsentieren können. Es ist schon vorgekommen, dass Bewohner für ein gutes Urteil von Baufirmen bezahlt wurden. Daher sollten Sie sich nicht mit nur einem Referenzobjekt zufriedengeben. Schauen Sie sich nach Möglichkeit diese Objekte persönlich vor Ort an und versuchen Sie, die Besitzer der Referenzobjekte zu kontaktieren.
Falls Sie die Möglichkeit bekommen, mit früheren Bauherren der Baufirma zu sprechen, sollten Sie folgende Punkte abfragen:
Versuchen Sie, an Informationen über Subunternehmer und Partner zu gelangen. Auch hier sollten Sie diese nach ihren Erfahrungen mit der Baufirma befragen.
Tipp: Lassen Sie vor der Vertragsunterzeichnung Bonitätsprüfung des Bauträgers durchführen. Das ist bei verschiedenen Auskunfteien möglich. Die bekannteste Auskunftei ist die Schufa, auch hier können Sie als Privatperson eine solche Prüfung ihres Vertragspartners kostenpflichtig anfordern. Es gibt aber noch zahlreiche andere Auskunfteien. Außerdem sollten Sie prüfen wie lange das gewählte Unternehmen schon am Markt ist. Ist das Unternehmen nur für das eine Projekt gegründet worden und ist dessen Haftung beschränkt, sollten Sie das hinterfragen. Oft bietet eine erste Recherche im Internet schon einen ersten Hinweis auf die Historie des Bauunternehmen.
Baufirmen bevorzugen häufig bestimmte Baustoffe. Möchten Sie ein Öko-Haus bauen? Haben Sie als Bauherr sehr konkrete Vorstellungen in Hinsicht auf die Baustoffe? Dann sollten Sie den Erfahrungsstand der Baufirma in Verbindung mit diesen Baustoffen prüfen.
Trotz bester Vorbereitung kommt es leider immer wieder vor, dass Bauunternehmen in der Insolvenz landen. Dadurch bleiben Sie auf bereits gezahlten Leistungen sitzen und der Bau Ihres Hauses kann nicht fortgesetzt werden. Die Fortführung des Hausbaus mit einem anderen Bauunternehmen ist häufig mit Zusatzkosten verbunden. Diese Punkte mindern das Risiko für Sie.
Übrigens: In unserer Mitgliedschaft sind eine Bauherrenhaftpflicht sowie Grundstücks- und Gebäudehaftpflichtversicherung enthalten. Auch unsere unabhängigen Beratungen können Ihnen viel Geld und Ärger ersparen. Nutzen Sie die Möglichkeit einer Experten-Meinung und werden Mitglied.
Der detaillierte Zahlungsplan wird im Bauvertrag vereinbart. Achten Sie darauf, dass Sie keine Vorauszahlungen leisten müssen. Seriöse Bauunternehmen verlangen von sich aus keine Abschlagszahlungen nach dem Vertragsabschluss. Vereinbarte Zahlungen sollten Sie nur dann leisten, wenn die Gewerke mängelfrei fertiggestellt wurden. Unterzeichnen sollten Sie also keinesfalls Vereinbarungen, die von der ratenweisen Zahlung nach Baufortschritt abweichen. Denn das ist einer der besten Schutzmechanismen, die ein Besteller bei einer Insolvenz des Bauträgers hat. Immerhin haben Sie dann im Fall der Pleite nur das bezahlt, was schon gebaut wurde. Die Baufirma darf maximal 90 Prozent der vereinbarten Gesamtsumme als Abschlagszahlungen verlangen.
Ein Bauvertrag sollte grundsätzlich speziell für Ihr Bauvorhaben angefertigt werden, Standardwerke sollten nicht angewandt werden. Das Wichtigste im Bauvertrag ist das, was fehlt. Somit muss die Baufirma nur das fertigstellen, was im Bauvertrag ausdrücklich genannt ist. Fehlen bestimmte Arbeiten gänzlich, wie z.B. die Entsorgung von Erdreich, müssen sie später zusätzlich in Auftrag gegeben werden. Und damit steigen ungeplant die Kosten. Daher sollten Sie den Bauvertrag durch einen Sachverständigen überprüfen lassen.