Wassertriebe richtig entfernen: Juniriss nutzen!

• Durch das Ausreißen der Wassertriebe bzw. Wasserschosse werden die Obstbäume im Wachstum gebremst (durch Reduzierung der Assimilationsleistung).
• An den entstehenden Wunden erfolgt kein Neuaustrieb – schlafende Knospen werden mit entfernt.
• Pflanzen werden besser durchlüftet – Reduzierung der Pilzinfektionsgefahr.
• Bessere Belichtung von Trieben, Blättern und Früchten.
• Gute Wundheilung.

• Der Juniriss ist bei starker Neutriebbildung z.B. durch falschen Schnitt zu empfehlen.
• Wassertriebe bzw. Wasserschosse sind noch im krautigen Zustand.
• Die Gefahr der Übertragung von viralen-, bakteriellen- oder pilzlichen Erkrankungen durch Schnittwerkzeuge entfällt.
• Das Entfernen der Wassertriebe kann mit einer eventuellen Fruchtausdünnung und dem Auflesen von Früchten durch den Junifruchtfall kombiniert werden.

Je nach klimatischer Lage und Größe der Wassertriebe ist das Ausreißen von Mitte Mai (nach den Eisheiligen) bis etwa Mitte Juli durchführbar.
Wenn die Wasserschosse aber stärker verholzt sind, ist ein Ausreißen nur noch schwer ausführbar. In diesem Fall ist es sinnvoll, mit einer scharfen Schere zu arbeiten und den Trieb (ausnahmsweise) mit  Astring abzuschneiden.

Wenn Sie den Juniriss nicht durchgeführt haben, sollten Sie die Wasserschosse spätestens während der nächsten Schnittmaßnahmen entfernen. Da die meisten Obstbäume im Winter geschnitten werden, sollten Sie die Wassertriebe dann mit Abschneiden.
Wenn Sie im Winter Wassertriebe an einem Apfelbaum schneiden, einem Pflaumenbaum oder anderen Obstbäumen, ist es wichtig die Triebe mit Astring herauszuschneiden.
Der Juniriss ist wesentlich effektiver als das Abschneiden der Wassertriebe!