Birnengitterrost: Wacholder und Birnenbäume in Gefahr

Bei dieser Pflanzenkrankheit handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die beide Pflanzenarten benötigt. Die sicherste Bekämpfungsmethode, um ihren Entwicklungsszyklus zu vollenden, ist das Entfernen einer der beiden Wirtspflanzen. Doch welcher Gartenbesitzer soll seine Pflanzen roden? Der Ziergartenbesitzer seinen Wacholder oder der Nutzgartenbesitzer seinen Birnenbaum?

Birnengitterrost an einem Birnenblatt  © Verband Wohneigentum NRW e.V.
Der Birnengitterrost ist wirtswechselnd zwischen Birnen und einigen Wacholder-Arten 

Befallskontrollen durchführen

Es ist wichtig, die Monate Januar, Februar und März für Befallskontrollen auf Birnengitterrost/Wacholderrost an Wacholdern zu nutzen.

Stark erkrankte Pflanzen roden

Besonders stark erkrankte Pflanzen sollten auf jeden Fall gerodet werden. Aus den übrigen Gehölzen müssen die Befallsstellen herausgeschnitten werden. Diese sind sehr gut als Verdickungen am ein- bis ca. dreijährigen Holz an den Wacholderpflanzen zu erkennen. Das Herausschneiden dieser Geschwulste sollte bis ins gesunde Holz erfolgen, bevor diese aufplatzen und ihre Sporen entlassen.

Besonderheiten Birnengitterrost

Der Pilz ist wirtswechselnd. Das bedeutet, der Pilz überwintert auf dem Stink-Wacholder (Juniperus sabina) und dem chinesischen Wacholder (Juniperus chinensis) sowie deren Sorten. Im März/April gelangen die Sporen über den Wind oder durch Insekten auf die Birnenblätter und infizieren diese. Im Sommer gelangen die Sporen von den Birnenblättern auf die Wacholderpflanzen. So schließt sich der Kreislauf.