Weltbienentag am 20. Mai – wir feiern mit

Am 20. Mai 2018 wurde der erste Weltbienentag gefeiert. Der Happy World Bee Day wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und soll auf den Artenschwund aufmerksam machen – und das weltweit.

Biene an Salweide  © Verband Wohneigentum NRW e.V.
Biene an der männlichen Blüte einer Salweide. 

Der Verband Wohneigentum unterstützt diese Entscheidung. Neben zahlreichen gemeinnützigen Organisationen leisten insbesondere die Gartenberater des Verbandes seit vielen Jahren Aufklärungsarbeit auf diesem Gebiet. In zahlreichen Artikeln und Seminaren machen sie auf die schwindenden Lebensräume oder die Belastung mit Pestiziden aufmerksam. Das sind nur zwei Gründe für den Rückgang von Insekten und damit auch Bienen.

„Neben den Honigbienen gehören besonders die Wildbienen, zu denen auch die Hummeln zählen, zu den wichtigen Bestäubern. Auf die Bestäubung durch Insekten sind über 60 Prozent der Blütenpflanzen angewiesen“, so Philippe Dahlmann, hauptamtlicher Gartenberater im Verband Wohneigentum NRW e.V.

Bewusstsein für Bienen stärken

„In vielen Gärten ist Potenzial zur Förderung von Insekten vorhanden. Doch durch nicht sachgerechte Planung oder Pflegearbeiten, wie beispielsweise dem falschen Schnitt von Obstbäumen, werden wichtige Nektar- und Pollenquellen reduziert. Das begünstigt weiterhin Pilzinfektionen, die oft einen Einsatz von Pestiziden nach sich ziehen. Oftmals werden außerdem Pflanzflächen durch "Schottergärten" ersetzt. Dadurch kommt es zu einem zusätzlichen Rückgang der Lebensräume für Insekten “, so Dahlmann.

Dahlmann hofft, dass der im Jahr 2018 von der UN eingeführte Weltbienentag dazu beiträgt, das Bewusstsein für Bienen zu stärken. „Denn was passieren würde, wenn die Bienen oder ein Großteil der Arten aussterben, möchten wir uns derzeit gar nicht vorstellen“, so der Gartenexperte.

Tipps für den insektenfreundlichen Garten

Sein Tipp, um Insekten zu helfen: In Gärten sollten überwiegend einfach blühende Arten vorkommen, die Pollen und/oder Nektar enthalten. Dabei dürfen auch gerne bestimmte nicht heimische Arten – wie Lavendel und Rosmarin – eingesetzt werden. Eine Pauschalaussage, wie beispielsweise die, dass nur heimische Pflanzen eingesetzt werden dürfen, hält Dahlmann für fragwürdig.

„Auf Balkonen, z.B. in Mehrfamilienhäusern, könnten auch Wildpflanzen kultiviert werden, die eine Vielzahl von Insektenarten mit Pollen und Nektar versorgen – wie etwa der Gewöhnliche Natternkopf. Im Garten kann die Anlage von Blumenwiesen und Kräuterrasen die Artenvielfalt beträchtlich erhöhen. Zudem ist es möglich, den so wichtigen Wildbienen Nisthilfen zu schaffen, um den Garten bienenfreundlich(er) zu gestalten. Bei der Anfertigung oder dem Kauf von Nisthilfen gibt es allerdings einiges zu beachten“, so der Gartenberater, der hierzu hilfreiche Infos zum Bau von Nisthilfen bereitstellt.