Apfelwickler - Schadbild und Entwicklung

Der Apfelwickler ist der Hauptschädling an Apfelbäumen. Es ist die Larve (Raupe) eines Schmetterlings (Cydia pomonella) die häufig auch als Obst- oder Apfelmade bezeichnet wird. Im Volksmund ist der Begriff Wurm weit verbreitet. Der Gärtner bezeichnet befallene Früchte als „wurmstichig“.

Einbohrloch des Apfelwicklers  © Verband Wohneigentum NRW e.V.
Durch das Einbohrloch erhält die Frucht den ersten Schaden.  

Schadbild

  • Die anfangs weiße, später rötliche Larve, mit braunem Kopf, frisst im Innern der sich entwickelnden oder reifenden Frucht.
  • Sie frisst im Bereich des Kerngehäuses und hinterlässt braune Kotkrümel.
  • Der Befall an unreifen Früchten ist äußerlich schwer zu erkennen. Bei Befall durch die erste Generation werden viele befallene Früchte mit dem Juni-Fruchtfall abgeworfen.
  • Ein weiteres Befalls-Merkmal ist das mit trockenem-bräunlichen Kot verstopfte Einbohrloch. Einige Löcher weisen einen rötlichen Ring um das Loch herum auf.
  • Eine sichere Erkennung ist mit dem Durchschneiden einiger Früchte möglich. Im Inneren sieht man das zerfressene Fruchtgehäuse und dunkelbraune, feuchte Kotkrümel.

Entwicklung

  • Es treten zwei Generationen pro Jahr auf. In Weinbau Regionen wurde bereits eine dritte Generation beobachtet.
  • Die Raupe überwintert unter Rindenschuppen am Baum.
  • Gegen Ende April kommt es zur Verpuppung.
  • Der Falterflug der ersten Generation ist im Mai/Juni zu beobachten. Die Falter fliegen in den Abend- und Nachtstunden bei Temperaturen ab etwa 15 Grad
  • Im Juni legen die Weibchen ihre Eier auf den noch jungen Früchten ab. Der genaue Zeitpunkt der Eiablage hängt von verschiedenen Faktoren wie Wetterlage und Klimaregion ab.
  • Die Eier werden einzeln auf die Früchte gelegt
  • Nach 1 bis 2 Wochen schlüpfen die jungen Larven und bohren sich nach 2 bis 4 Tagen in die Früchte.
  • Erwachsene Raupen verlassen die inzwischen abgefallenen Früchte oder seilen sich an einem Faden zu Boden. Sie suchen sich ein Versteck in der Baumrinde oder an der Bodenoberfläche wo sie sich „verpuppen“, wenn sie eine zweite Generation bilden.
  • Raupen die sich nicht verpuppen richten sich auf die Überwinterung ein. Die Raupen überwintern in einem Kokon. Die Verpuppung erfolgt erst im darauf folgenden Frühjahr.
  • Aufgrund der klimatischen Erwärmung kommt es immer häufiger zum Auftreten einer zweiten Generation.
  • Die zweite Generation des Falters fliegt im Juli/August.
  • Das Weibchen legt seine Eier auf den noch unreifen Früchten ab.
  • Nach 1 bis 2 Wochen schlüpfen die jungen Larven und bohren sich nach 2 bis 4 Tagen in die Früchte.
  • Erwachsene Raupen verlassen das Fallobst oder seilen sich an einem Faden zu Boden. Sie suchen sich ein Versteck in der Baumrinde oder an der Bodenoberfläche.
  • Die Raupen überwintern in einem Kokon. Sie verpuppen sich erst im darauf folgenden Frühjahr.

Weitere Informationen

Vorbeugung und Bekämpfung des Apfelwicklers