Deshalb haben sich die Partner der Initiative unter anderem zu einem Ausbau der Beratungs- und Unterstützungsnagebote für Verbraucherinnen und Verbraucher verpflichtet. Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Heizen muss bezahlbar sein – und zwar dauerhaft und klimafreundlich. Jede und jeder in NRW kann von modernen Heizsystemen profitieren – ob Mieterin, Eigentümer oder ganze Nachbarschaft. Wenn wir die vielen Wärmequellen, die NRW bietet, klug verbinden, senken wir Kosten, schützen das Klima und stärken unsere Wirtschaft.“
Wie heizen wir unsere Häuser in Zukunft? Noch vor zwei Jahren wurde diese Frage wild und oft unsachlich diskutiert. „Seitdem ist die Entscheidung über die nächste Heizung für viele zur Glaubensfrage geworden. Unsere Erfahrung zeigt: Wenn sich Wohneigentümerinnen und -eigentümer beraten lassen, schwindet die Skepsis schnell. Am Ende sind sie von den Vorteilen klimafreundlicher Heizungen wie beispielsweise Wärmepumpen überzeugt“, berichtet Koch aus Gesprächen mit seinen Mitgliedern. Der Verband Wohneigentum, der in NRW über 125.000 selbstnutzende Wohneigentümer vertritt, setzt aber auch gezielt auf einen Erfahrungsaustausch. „Viele Mitglieder wollen nicht nur hören, wie die Theorie aussieht. Sie interessiert die Praxis. Sie wollen beispielsweise von anderen Eigentümern wissen, wie ihr Fazit nach den ersten Jahren mit einer Wärmepumpe lautet“, sagt Koch. Genau deshalb begleite der Verband gezielt Eigentümer, die in ihren Gebäuden Wärmepumpen installiert haben und wollen diesen Blick in die Praxis mit anderen teilen. In 2026 finden zudem landesweit 16 Aktionstage zum „Heizkeller der Zukunft“ statt, die direkt vor Ort informieren und zum Mitmachen motivieren.
Die Initiative „Heizkeller der Zukunft“ komme dem Verband zu Folge genau zum richtigen Zeitpunkt: Denn heute sei etwas Ruhe in die Debatte eingekehrt. „Das ist gut, um überlegte Entscheidungen zu treffen – aber kein Grund, sich zurückzulehnen“, weiß Koch. Ihm zufolge gäbe es gut 3,1 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser in NRW, das durchschnittliche Baujahr sei 1967: „Entsprechend hoch ist der Sanierungsbedarf. Aktuelle Prognosen zeigen zudem, dass ein weit überwiegender Anteil des Wärmebedarfs in NRW bis 2045 durch Wärmepumpen gedeckt wird. Das ist eine Mammutaufgabe für alle Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer in NRW!“
Koch ist dennoch optimistisch: Denn in NRW sei nicht nur der Sanierungsbedarf besonders hoch, sondern auch die Investitionsbereitschaft. Laut einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach wollen 40 Prozent der selbstnutzenden Wohneigentümer bis 2030 eine Wärmepumpe kaufen. „Selbstnutzenden Wohneigentümern kommt eine Schlüsselrolle bei der Wärmewende zu. Denn sie selbst profitieren unmittelbar von der Investition in moderne Heizungen und erneuerbare Energien – entsprechend hoch ist ihre Motivation!“, erklärt Koch.