Die Grunderwerbssteuer in NRW ist mit 6,5 Prozent auf einem bundesweiten Höchstwert. Sie zählt zu den großen finanziellen Hürden für alle, die ein Haus kaufen oder bauen wollen – auch deshalb, weil die Steuer meist aus Eigenkapital erbracht werden muss und nur schwer finanziert werden kann.
Eigentlich war das jetzt eingestellte Förderprogramm im Jahre 2022 von der damaligen Landesregierung aus CDU und FDP als Zwischenlösung gedacht. 400 Millionen Euro hatte man in den Fördertopf gepackt – und hoffte, dass im Laufe des Jahres 2022 ein Freibetrag für Selbstnutzer durch die Bundesregierung ermöglicht würde. Das geschah nicht – vor allem weil die Bundesländer selbst die Pläne der Bundesregierung blockiert hatten. Aber auch die in NRW bereitgestellten Fördermittel wurden nicht vollständig abgerufen, so dass die neue Landesregierung Ende 2022 den Zuschuss Wohneigentum verlängerte. Hauskäufer konnten sich bislang deshalb bis zu 10.000 Euro Entlastung sichern – so lange, bis die Fördermittel ausgeschöpft waren.
„Auch dieses Versprechen hat die Landesregierung nun gebrochen. Denn wie nun bekannt ist, werden die verbleibenden 60 Millionen Euro aus dem Fördertopf für andere Zwecke genutzt. Hauskäufer gucken in die Röhre“, erklärt Dröge vom Verband Wohneigentum.