Im Schnitt über 200.000 Mal pro Jahr müssen Deutschlands Feuerwehren ausrücken, um Brände zu löschen. Dabei kommen etliche Menschen zu Schaden und viele sterben. Zum Glück schreiben die Bauordnungen der Länder fast überall Rauchmelder als „Frühwarnsystem“ vor. In NRW besteht seit dem neuen Jahr Rauchmelderpflicht.
Senioren sind nach Angaben des Forum Brandschutzprävention e.V. besonders gefährdet. Die Brandschutzexperten haben eine Checkliste mit Fragen entwickelt. Diese Liste soll Senioren für das Thema Brandschutz sensibilisieren. Zu finden ist sie unter folgendem Link.
Mit dieser Checkliste und dem Fragenkatalog erhalten Interessierte Anregungen und Informationen zu den Punkten Gesundheit und Lebenssituation, zur Wohnsituation, zu Elektroinstallationen und Elektrogeräten im Haushalt sowie zu möglichen sicheren Fluchtwegen im Brandfall.
Neben den bekannten Rauchmeldern gibt es aber noch weitere Gefahrenmelder, die das Leben im Haus und in der Wohnung sicherer machen, da sie im Falle eines Falles Alarm auslösen. Nachfolgend mehr zu diesem Thema:
CO-Melder
In der kalten Jahreszeit schaffen ein offener Kamin oder ein Ofen Gemütlichkeit. Doch selbst im kontrollierten und wärmenden Feuer steckt eine unsichtbare Gefahr in Form des tödlich wirkenden Kohlenmonoxids. Dieses farb- und geruchlose Gas entsteht bei jedem Verbrennen fossiler Materialien. Für unbeschwerte Kaminabende empfehlen sich CO-Melder.
Gasmelder
Viele Haushalte verfügen über eine moderne Gasheizung. Normalerweise ist diese Form des Heizens absolut ungefährlich, doch wenn einmal Gase ungewollt aus der Therme entweichen, besteht Explosionsgefahr. Gasmelder reagieren auf die sogenannten Stadt- und Flaschengase wie Methan, Propan oder Butan und finden daher im Heizkeller ihren Platz. Steigt die Gaskonzentration an, schlägt der Melder automatisch Alarm.
Hitzemelder
In der Hektik des Tages ist es schnell passiert, dass manche Menschen die Herdplatte oder der Backofen nicht richtig abstellen. Doch auch an anderen Ort im Haus oder der Wohnung kann es zu unerwünschter Hitzeentwicklung kommen, ohne dass sich daraus direkt ein Brand entwickelt. Ein zuverlässiges Warnsystem ist hier der Hitzemelder.
Wassermelder
Wenn eine Wasch- oder Spülmaschine ausläuft, ist dies oft mit hohen Kosten verbunden. Wassermelder schlagen rechtzeitig Alarm, denn sobald der Sensor des Melders mit Wasser in Berührung kommt, reagiert er. Viele Melder lassen sich mittlerweile miteinander vernetzen und entweder per App oder das Hausnetzwerk ansteuern.
Welche Unterschiede gibt es bei Rauchmeldern?
Seit Beginn des neuen Jahres besteht in NRW Rauchmelderpflicht. Doch worauf soll man beim Kauf von Rauchmeldern achten? Hier ist es eine neue Europanorm, dort ein Test-Logo oder ein VdS-Signet, mit dem geworben wird. Wer soll sich da bei den vielen Prüf- und Qualitätszeugnissen noch auskennen. Festhalten lässt sich, dass die Europanorm EN 14604:2005 für alle in Europa erhältlichen Rauchmelder maßgeblich ist. Auf diese in der Norm formulierten Anforderungen hin werden Rauchmelder geprüft und auch zertifiziert. Die Europanorm verfolgt das Ziel, eine möglichst hohe Produktqualität zu erreichen. Rauchmelder, die sogar „über der Norm stehen“, sind darüber hinaus mit dem unabhängigen Qualitätszeichen „Q“ gekennzeichnet. Seit einiger Zeit gibt es VdS geprüfte Rauchmelder nur noch mit den folgenden Qualitätsmerkmalen:
- mindestens 10 Jahre Betriebslebensdauer mit fest eingebauter Batterie
- Produktionsstandard IPC-A-610 DE Klasse 2
- Verschärfung der Anforderungen zum Schutz vor dem Eindringen von Fremdkörpern
- Verschärfung der Temperaturresistenz
- Verschärfung der Korrisionsresistenz
- Verschärfung der EMV-Festigkeit um 20 V/m (890-960 MHz)