Weil bei einem Blitzeinschlag die Gefahr eines Stromschlags besteht – zumindest in alten, nicht sanierten Gebäuden mit Wasserrohren aus Metall.
Hintergrund: In vielen Gebäuden bestehen die Wasserleitungen aus Kupfer oder Edelstahl (früher auch Blei). Diese Metalle können bei einem Blitzeinschlag die Energie innerhalb von Sekundenbruchteilen bis ins Badezimmer leiten. Da auch Wasser leitet, kann die Berührung mit Wasser nach einem Blitzeinschlag gefährlich werden.
Damit dies nicht geschieht, wurden und werden alle leitenden Metallteile mit der Erdungsanlage des Gebäudes verbunden. Der Potentialausgleich macht die elektrische Spannung bei einem Blitzeinschlag unschädlich, zudem wird die Energie in den Boden abgeleitet. Die Verbindungen können jedoch mit der Zeit korrodieren und ihre Wirksamkeit verlieren. Schlägt dann ein Blitz ein, tritt eine gefährliche Spannung auf und kann über die Metallwasserleitung bis in die Dusche gelangen.
Übrigens leiten nicht nur Wasserleitungen elektrischen Strom: Auch Stromleitungen und Kabel transportieren bei einem Einschlag die Blitzenergie ins Haus. Ihre Elektrogeräte können Sie schützen, indem Sie vorsorglich bei Gewitter den Stecker ziehen.