Wann ist ein Blitzableiter am Haus sinnvoll?
Bis zu 100 Millionen Volt enthält ein einzelner Blitz – eine Spannung, die in der Hauselektrik für große Schäden sorgen kann. Mit einem Blitzableiter schützen Sie ihr Haus vor direkten Einschlägen.
Dipl.-Ing. Architektin
Egal ob Waschkeller, Hobbykeller oder nur ein Lagerraum – Feuchtigkeit kann in jedem Keller auftreten. Dann ist rechtzeitiges Handeln gefragt, um Bewohner und Bausubstanz vor Schäden zu schützen.
Keller sind oft die kältesten Räume im Haus. Durch ihre Lage im Erdreich werden die Kellerwände nicht von Sonneneinstrahlung oder warmer Außenluft erwärmt. Vielmehr sorgt die kalte Umgebung für zusätzliche Kühlung – und damit für mehr Feuchtigkeit, die sich auf Wänden, Böden oder dem Mobiliar absetzt. Aber ein feuchter oder nasser Keller kann auch ganz konkrete Ursachen haben:
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Baustoffe wie Ziegel und Beton sind von winzigen Rissen und Hohlräumen – den Kapillaren – durchzogen. Dringt an irgendeiner Stelle Wasser ins Mauerwerk, kann sich die Feuchtigkeit über die Kapillaren durch das gesamte Bauteil ausbreiten – und zwar auch entgegen der Schwerkraft. So ist dann schnell eine ganze Wand oder Bodenplatte betroffen und der Feuchtigkeitsschaden weitet sich auf andere Räume oder sogar Etagen aus. Wie hoch die Feuchtigkeit aufsteigt, hängt unter anderem vom Baustoff und der Höhe des umgebenden Wassers ab. Ursache ist oft schlicht das Alter der Baustoffe. Manchmal liegt es auch an zunehmender Belastung durch äußere Umstände (z. B. steigender Grundwasserspiegel oder aufgestautes Sickerwasser).
Ein feuchter Keller kann sich zu einem ernsthaften Problem entwickeln. Wenn der Keller über einen längeren Zeitraum zu feucht bleibt, können erhebliche Folgeschäden entstehen:
Je nach Ausmaß und Baujahr kann ein feuchter bzw. nasser Keller einen Sachmangel darstellen, der sich auf den Kaufpreis auswirkt. Lassen sich die Schäden auf einen bestimmten Bereich eingrenzen, kann es sich lohnen, mit dem Verkäufer eine Kaufpreisminderung auszuhandeln. Die gesparte Summe kann dann in die Kellersanierung fließen. Auf jeden Fall sollten Sie zur Begutachtung der Schäden einen Sachverständigen hinzuziehen. Dieser kann auch eine erste Einschätzung zu den Kosten und dem Umfang der notwendigen Baumaßnahmen geben.
Gut zu wissen: Bei unsanierten Altbauten müssen Käufer laut Rechtsprechung mit einem gewissen Maß an Feuchtigkeit im Keller rechnen. Die Offenbarungspflicht für Verkäufer gilt hier nur für verdeckte Mängel, die nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Als Käufer sollten Sie daher genau hinschauen. Eine praktische Checkliste mit Tipps für die Hausbesichtigung haben wir für Sie zusammengestellt.
Ein erstes Anzeichen für einen feuchten Keller ist oft der muffige Geruch, der von Schimmelpilzen ausgeht. Weitere typische Merkmale sind:
Sichtbare Zeichen zeigen sich teilweise zuerst in den Ecken und an Stellen, die normalerweise von Möbeln verdeckt sind. Dann liegt die Ursache oft (aber nicht immer) im falschen Lüften oder Heizen. Wenn bauliche Mängel die Feuchtigkeit verursachen, sind meist größere Wandflächen betroffen. Bei Schäden durch Baumängel kann zudem ein Gutachter helfen, die genauen Ursachen zu identifizieren. Dieser prüft unter anderem die Feuchte der Kellerwand anhand von Materialproben.
Hier kommt es auf die Nutzung an: Allgemein gilt eine Luftfeuchtigkeit von 50 bis 65 Prozent für Lagerräume als angemessen. Wird der Keller bewohnt (z. B. als Souterrainwohnung oder Hobbyraum), sollten sich die Messwerte zwischen 40 und 60 Prozent bewegen. Mehr als 65 Prozent sollte die Luftfeuchte im Keller nicht betragen – denn bei dauerhaft hohen Werten können sich Schimmelpilze vermehren. Alle Infos rund um Schimmel in Gebäuden finden Sie in unserem großen Schimmel-Check.
Häufig hängt ein feuchter Keller mit falschem Lüften oder unproblematischen Mängeln zusammen. Dann können schon kleine Maßnahmen dazu beitragen, die Feuchtigkeit im Keller zu beseitigen:
Sind hingegen bauliche Mängel die Ursache, kommen Sie vermutlich um eine professionelle Kellersanierung nicht herum. Fachfirmen bieten verschiedene Lösungen:
Die Kosten fürs Trockenlegen eines Kellers können je nach Fläche und Verfahren leicht einen fünfstelligen Betrag erreichen. Die Preise können beispielsweise zwischen 70 €/lfm (Sanierputz) und 400 €/lfm (Bitumenabdichtung) liegen. Besonders Arbeiten an den Außenwänden sind mit hohen Kosten verbunden, da hier meist noch aufwändige Erdarbeiten dazukommen.
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