Wer eine Photovoltaik-Anlage besitzt, hat am herannahenden Herbst wenig Freude. Denn ab Oktober herrscht Sonnen-Flaute. Aber auch alle, die mit einer neuen Solaranlage liebäugeln, sind aktuell frustriert. Vor gut einem Monat kündigte Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche an, die Einspeisevergütung streichen zu wollen. Das kam nicht gut an! Wie eine in dieser Woche veröffentlichte Civey-Umfrage zeigt, lehnen 62 Prozent der Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer ein abruptes Ende der Solarförderung strikt ab.
Kein Wunder: Die Einspeisevergütung ist eine wichtige Säule der Finanzierung von privaten Solaranlagen. Fällt sie weg, müssten Wohneigentümerinnen und -eigentümer genau prüfen, ob sich eine neue PV-Anlage für sie noch lohnt.
Allein die ausgelöste Verunsicherung richtet Schaden an. Gerade NRW, das im letzten Jahr unter den Bundesländern den zweitstärksten PV-Ausbau verzeichnen konnte, droht ein großer Rückschritt beim Ausbau der Erneuerbaren.
Aber nicht nur deshalb halten wir gemeinsam mit unserem Bundesverband ein Ende der Einspeisevergütung zum jetzigen Zeitpunkt für falsch: Bevor man die Förderung einstellt, müssten sich eine Direktvermarktung des Stroms, Energy-Sharing oder bidirektionales Laden auf dem Markt etabliert haben.
Trotzdem können wir auch ein stückweit beruhigen. Denn deutlich wichtiger als die Einspeisevergütung ist bei privaten PV-Betreibern der Eigenverbrauch. Den kann man mit der Nutzung von Speichern, E-Auto und Wärmepumpe sowie einer bedarfsgerechten Planung steigern. Solaranlagen bleiben also auch in Zukunft ein Schlüssel für die Energiewende in den eigenen vier Wänden.
In diesem Newsletter klären wir deshalb unter anderem wichtige Fragen rund um die Einspeisevergütung und Wärmepumpen im Altbau.
Viele Grüße
Andreas Kröner und Jan Koch
Geschäftsführer
Ausgabe 20/2025
Versanddatum: 23.10.2025